Unser Konzept

Das Jugendbüro Freiburg besteht seit 2008 als Einrichtung in freier Trägerschaft beim Jugendbildungswerk Freiburg e.V. Unser Arbeitsfeld ist die kommunale Jugendbeteiligung; Grundlage unserer Arbeit ist der § 41a der baden-württembergischen Gemeindeordnung, der die Beteiligung von Jugendlichen an Vorhaben, die ihre Interessen berühren, verpflichtend vorschreibt. Als Service- und Leitstelle organisieren, initiieren und begleiten wir Beteiligungsprojekte und Beteiligungsprozesse von Jugendlichen und nehmen die anwaltliche Vertretung ihrer Interessen im Austausch mit kommunaler Politik und Verwaltung wahr.

Beteiligung statt Delegation

Wir arbeiten dabei in einem Partizipationsmix mit niederschwelligen und innovativen Methoden und Formaten, mit zahlreichen Partnern und auf verschiedenen Beteiligungsstufen (Mitmachen, Mitgestalten, Mitbestimmen). Dadurch erreichen wir viele und in ihren Interessen unterschiedliche Jugendliche und verschaffen ihnen kontinuierlich Gehör durch direkte Beteiligung statt Delegation.

Information und Demokratiekompetenz

Neben dem Zugang zu Informationen sehen wir in Demokratiekompetenz und dem Wissen um politische Zusammenhänge die Grundlagen für gelingende Partizipation. Deshalb wollen wir vorhandene Mitmach- und Einflussmöglichkeiten von jungen Menschen in Freiburg transparent und zugänglich machen und das benötigte Grundlagenwissen anschaulich vermitteln. Entsprechende Informationen und Werkzeuge stellen wir Jugendlichen (aber auch Lehr- und Fachkräften) auf dem Beteiligungsportal freiburgxtra.de zur Verfügung.

Darüber hinaus sind wir projektorientiert in Stadtteilen, an Schulen oder in Jugendeinrichtungen aktiv und arbeiten eng mit der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat zusammen. Jugendliche lernen dabei mit kreativen Methoden, wie Demokratie und Kommunalpolitik funktionieren, aber auch, dass sie politisch wirksam sein können, wenn sie sich aktiv beteiligen. Gleichzeitig steigt ihr Verständnis und ihre Wertschätzung für die Kommune, während Politiker*innen durch den Dialog die Bedarfe Jugendlicher besser verstehen.

Netzwerkarbeit und Kooperation mit Schulen

Die Netzwerkarbeit auf lokaler und regionaler Ebene sowie bundesweit ist ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit, entsprechend intensiv engagieren wir uns hier. In der Stadt und ihren Stadtteilen arbeiten wir unter anderem eng mit der offenen und verbandlichen Jugendarbeit, mit der Schulsozialarbeit sowie mit Lehrkräften und Schulleitungen der weiterführenden Schulen zusammen.

Schule spielt in der Partizipationswelt Jugendlicher eine große Rolle. Dort kann Beteiligung geübt, Demokratie erlebt und dadurch erlernt werden. Um zu ermöglichen, dass viele Jugendliche in Freiburg von den Formen, Strukturen und Möglichkeiten der Partizipation erfahren, haben wir eine Reihe von Angeboten entwickelt, mit denen wir und/oder interessierte Lehrkräfte beteiligungsorientierte Unterrichtseinheiten gestalten können.

Beteiligungsgerechte Strukturen entwickeln

Strukturen in lokaler Politik und Verwaltung, die Partizipation berücksichtigen und “mitdenken”, sind wesentliche Voraussetzungen für gelingende Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene. Nicht zuletzt formulieren wir daher aufgrund unserer Erfahrung aus der Projektpraxis Handlungsempfehlungen, die strukturelle Änderungen für ein jugendgerechtes Freiburg im Verwaltungshandeln und auf Ebene des Gemeinderats vorschlagen.

Diese Strukturen zu schaffen ist ein politischer Prozess, an dem der Gemeinderat, die Dezernentin und die Dezernenten, der OB und Mitarbeitende der Verwaltung beteiligt sind. In diesem Sinne verstehen wir die Handlungsempfehlungen als ein „lernendes Instrument“, das wir gemeinsam weiterentwickeln wollen.

 

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